ISMED - Integrated System for Medical Diagnostic
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ISMED wurde 1978 zusammen mit dem damaligen Leiter des Institutes für Virologie an der Freien Universität Berlin, Herrn Prof. Dr. med. Habermehl, entwickelt und seitdem neuen Entwicklungen kontinuierlich angepaßt.

Seit Mitte 2000 liegt die Version 5.0 als Windows-Version vor. Diese Version basiert auf einer SQL-Datenbank unter Verwendung des ODBC-Standards. Die Sonderfälle des Marktführers Oracle wurden speziell berücksichtigt.

ISMED deckt alle erforderlichen Verwaltungs- und Abrechnungsaufgaben ab und beinhaltet ein komplettes Informationssystem mit laufender Dokumentation aller Arbeitsschritte und Ergebnisse. Neben der Bearbeitung dieser Grundaufgaben sind eine Reihe von zusätzlichen Leistungsmerkmalen hervorzuheben:


HL7 - Schnittstelle

Über die HL7 - Schnittstelle werden sowohl die Patientendaten geholt als auch die Leistungsdaten und Befunde an einen Zentralrechner gesendet.

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Barcode

Der Barcode hat sich in medizinischen Labors erfolgreich durchgesetzt. Neben dem Aufruf von Patienten und Proben über die Fallnummer und der internen Labornummer können in ISMED Arbeitslisten, Anzüchtungs- und Resistenzkarten mit dem Barcode aufgerufen werden.

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Online-Anschluß aller gängigen Analyseautomaten

abbott.com biomerieux-usa.com byk-sangtec.de tecan.de dadebehring.com

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Double Screen Mode

double screenIm Double Screen Mode werden zwei Bildschirme parallel eingesetzt. Bei der Befundung z.B. erscheint auf einem Schirm das Informationssystem und auf dem anderen Bildschirm kontinuierlich der Arztbrief. Bei der Patienteneingabe werden auf einem Schirm die Patientendaten eingegeben, und auf dem anderen Schirm die Vorbefunde angezeigt. Wird die Bakteriologie eingesetzt, so kann etwa auf dem einen Schirm das Informationssystem der Virologie und auf dem anderen das der Bakteriologie laufen. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Einsatzmöglichkeiten.

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Mögliche Ergebnisse

Das Konzept der möglichen Ergebnisse hat sich als sehr leistungsfähig erwiesen und wurde im praktischen Einsatz weiterentwickelt. Neben der deutlich schnelleren Eingabe wird eine Standardisierung bei alphanumerischen Eingaben und eine geringere Fehlerquote erreicht.

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Online Befundabruf spezieller Einsender

Für einzelne Einsender besteht die Möglichkeit, Befunde Online aus der SQL-Datenbank abzurufen.

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Elektronische Anzüchtungs- und Resistenzkarte

Es wird weitgehend auf die Verwendung der Karten in schriftlicher Form verzichtet. Durch die Verwendung eines Barcodelesers wird der Arbeitsaufwand verringert.

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Automatische Befundung

Erfahrungsgemäß ist die Befundung mit der Erstellung der Arztbriefe eine zeitaufwendige Tätigkeit. Dabei fällt auf, daß eine Reihe von Routineuntersuchungen mit meist negativem Ergebnis einen hohen Anteil haben.

In ISMED können - sehr allgemein - Bedingungen formuliert werden, bei deren Zutreffen ein Befund automatisch erstellt wird. Dazu wird bei jeder Ergebniseingabe geprüft, ob der Bedingungskomplex vorliegt. Nach Auskunft unserer Kunden * ergibt sich eine Erparnis von etwa 35%.

* Ph. H. Rothbarth1, P. M. Schrijnemakers1, C. de Stigter2 & S. Buder3
Depts of Virology1 and Automation2, University Hospital, Rotterdam, The Netherlands.
3Buder Hard- und Software Vertriebs GmbH, Berlin, Germany.

New developments in data management of clinical virology.

... Another new function is the automatic authorisation, developed since about 35% of the examinations concerning routine-screening procedures. There is a possibility to define the criteria for these screening-procedures, with the respect to the clinical diagnosis, examinations to be carried out, results of these examinations and the virologic diagnosis. As a result of automatic authorisation the report will be produced automatically for these cases. This has led to timesaving and less error-proneness of the authorisation. ...

ICV IXth INTERNATIONAL CONGRESS OF VIROLOGY, GLASGOW, AUGUST 8-13 1993

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Markierungen

Untersuchungen, Proben und Patienten können mit frei definierbaren Markierungen versehen werden.

Auf diese Weise kann man beliebige Gruppen der genannten Objekte bilden. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit Beziehungen zwischen Patienten zu erfassen, die ebenfalls frei definierbar sind.

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Labormeldungen nach dem IfSG

Die Markierungen werden zu dem halbautomatischen Erstellen der Meldungen nach dem IfSG verwendet. Dazu werden die zu meldenden Untersuchungen mit einer entsprechenden IfSG-Markierung versehen.

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Online-Sequenzanalyse mittels der Stanford Database

Bei der Sequenzanalyse wird die Nukleotidsequenze, die der Analyseautomat liefert, von ISMED verwaltet. Diese Sequenz kann an die Stanford HIV RT and Protease Sequence Database gesendet werden. Die Antwort wird in der Datenbank - zusätzlich zur Resistenzkarte - zu Dokumentationszwecken abgespeichert.

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Unterstützung der Zertifizierung

Im 'Leitfaden zum Einsatz von Computersystemen in akkreditierten Laboratorien' der DAP wird unter dem Punkt 4.8 'Behandlung der Daten' besonders auf die Rückverfolgbarkeit von Vorgängen verwiesen. Dieser Sachverhalt wird in ISMED durch

  • die permanente Dokumentation aller Laborvorgänge,
  • dem Abspeichern aller Arbeitslisten mit Freitext, Kontrollen, Wiederholungen und eingegebenen Daten,
  • dem Abspeichern der Anzüchtungs- und Resistenzkarten,
  • dem Abspeichern der Befunde
besonders unterstützt.

Am 21.07.2003 wurde ISMED [Version 5] von der Deutschen Akkreditierungsstelle Chemie GmbH im Zusammenhang mit der Akkreditierung des Institutes für Virologie der Charité ohne Auflagen als mängelfrei eingestuft.

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Integration weiterer Laborbereiche

Aufgrund der freien Skalierbarkeit der Datenbank und des nach oben offenen Systems können weitere Labore integriert werden. Dadurch braucht man einen großen Teil der Stammdaten nur einmal verwalten; kann sofort in die Informationssysteme der einzelnen Labore umschalten usw. Sogar zusammengefaßte Befunde sind möglich.

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Übernahme und Einbindung der Daten bei einem Systemwechsel

Früher war der Anwender aufgrund der Hardware an eine Lösung gebunden. Diese Abhängigkeit wurde durch die technische Entwicklung und weitgehende Standardisierung aufgehoben. Schnell zeigte es sich jedoch, daß es aufgrund der Datenbankfestlegung zu einer erneuten Abhängigkeit gekommen ist. Erst der lupenreine Einsatz von SQL-Servern umgeht auch dieses Problem. Mit ISMED können Daten anderer Systeme übernommen werden. Eine Mitarbeit des Anwenders ist dabei natürlich notwendig.

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